Vom 31. August bis zum 3. September kamen mehr als 700 Wissenschaftler aus 66 Ländern weltweit in Neapel, Italien, zu einer der größten Konferenzen zum Thema Naturstoffforschung zusammen: dem 73. Internationalen Kongress und Jahrestagung der Gesellschaft für Heilpflanzen- und Naturstoffforschung.
Ein Highlight des dreitägigen Kongresses war der Keynote-Vortrag von Prof. Christoph Steinbeck, Sprecher der NFDI4Chem, zum Thema „Bioinformatik, Chemoinformatik und FAIR-Datenmanagement in der Naturstoffforschung”. Sein Vortrag umfasste einen Überblick über ausgewählte Open-Source-Software für Chemiker und warb für die Idee der offenen Wissenschaft und des Datenaustauschs. Die Weitergabe sorgfältig kuratierter Daten in einem maschinenlesbaren Format ist unvermeidlich, wenn wir in Zukunft mit Hilfe der sich rasch entwickelnden KI-Technologie mehr Wissen gewinnen wollen.
Eine ähnliche Idee verfolgt das noBS (Natural Product Biodata Sharing) Konsortium. In einer Mittagssitzung stellten die Mitglieder des noBS-Konsortiums, darunter Christoph Steinbeck und Chandu Nainala, verschiedene Tools und frei zugängliche Datenbanken vor, wie beispielsweise COCONUT, die Wissenschaftlern die Datenanalyse und den Datenaustausch erleichtern. Je mehr desto besser: Sie ermutigen alle Chemiker, ihre Daten in den vorgestellten Datenbanken zu teilen und die Sammlung frei verfügbarer chemischer Strukturen, NMR- oder MS-Spektren zu erweitern.
Während des gesamten Kongresses war NFDI4Chem mit einem Stand vertreten. Forscher verschiedener Karrierestufen und Nationalitäten waren daran interessiert, etwas über Forschungsdatenmanagement im Allgemeinen zu erfahren, und waren begeistert von den Open-Source-Tools und -Dienstleistungen, die NFDI4Chem anbietet. Insbesondere Chemotion ELN, nmrXiv mit nmrium-Integration sowie andere Repositorien und das RDMO-Template stießen auf großes Interesse. Am letzten Tag präsentierten Chandu Nainala und Franziska Eberl ihre Poster zu COCONUT (größte offene Sammlung zu Naturstoffen), nmrXiv (offene Datenbank für NMR-Spektren) und dem NFDI4Chem-Konsortium.
