Startschuss für NFDI4Chem

Das NFDI4Chem-Konsortium traf sich im Oktober, um den offiziellen Start des Projekts zu feiern.

Am 14. und 15. Oktober trafen sich die Mitglieder des NFDI4Chem-Konsortiums virtuell, um den Startschuss für die nationale Forschungsdateninfrastruktur für die deutsche Chemie (NFDI4Chem) zu geben. Rund 50 Vertreter der 27 Partner des Konsortiums kamen zusammen, um den Arbeitsplan für die kommenden fünf Jahre vorzustellen und zu diskutieren.

Nach der erfolgreichen Bewerbung in der ersten NFDI-Auswahlrunde begann die Förderung des NFDI4Chem-Konsortiums am 1. Oktober 2020. Genau zwei Wochen nach Projektbeginn, am 14. und 15. Oktober, versammelte die Initiative ihre Mitglieder zu einem virtuellen Kick-Off. Ursprünglich war ein physisches Treffen in den Rosensälen der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) geplant, doch die Entwicklungen der laufenden Pandemie veranlassten die Organisatoren, ein Online-Format zu wählen. Das Treffen, das vom Präsidenten der FSU Jena, Prof. Walter Rosenthal, enthusiastisch eröffnet wurde, brachte rund 50 Mitglieder aller 27 Projektpartner zusammen.

Unter den Teilnehmern war auch der Direktor der NFDI, York Sure-Vetter, der den kollaborativen und interdisziplinären Kontext der übergreifenden NFDI-Initiative vorstellte. Das NFDI, das vor kurzem in einen eingetragenen Verein (e.V.) umgewandelt wurde, ist auch ein mandatiertes Mitglied der European Open Science Cloud (EOSC).

Nach den einleitenden Worten zur Mission von NFDI4Chem, nämlich dem Aufbau einer offenen und FAIRen Infrastruktur für das Forschungsdatenmanagement in der Chemie, leiteten die Sprecher des Konsortiums, Christoph Steinbeck und Oliver Koepler, zum Hauptteil der Veranstaltung über, der Vorstellung und Diskussion der Aufgabenbereiche. In kurzen und prägnanten Ignite Talks gaben die TA-Leiter einen Überblick über die einzelnen Arbeitspläne: TA 2 Smart Labs (Nicole Jung), TA 3 Repositories (Felix Bach & Matthias Razum), TA4 Standards (Steffen Neumann & Christoph Steinbeck), TA5 Community (Johannes Liermann & Sonja Herres-Pawlis) und TA6 Synergies (Oliver Koepler). Da die Zeit beim Kick-Off der begrenzende Faktor war, planen alle TA-Leiter nun individuelle Treffen mit den Mitgliedern des Aufgabenbereichs, um die nächsten Schritte zur Verwirklichung des Projekts eingehend zu erörtern.

Am zweiten Tag des Kick-Off-Meetings ging es um die administrativen Aspekte des Projekts. Der Sprecher Christoph Steinbeck und der Projektleiter Christian Popp gaben einen Überblick über die strukturellen Aspekte, den aktuellen Stand des Konsortialvertrages sowie über finanzielle Fragen der Mittelvergabe. Sie diskutierten mit dem Konsortium auch die Instrumente und Kommunikationskanäle, die sie zu nutzen gedenken.

Der Erfolg von NFDI4Chem wird in hohem Maße von der effektiven Interaktion mit bestehenden nationalen und internationalen Bemühungen sowie von der engen Zusammenarbeit innerhalb der NFDI abhängen. In diesem Sinne bestand die letzte Etappe der Kick-Off-Reise aus einem Vortrag von Florian Schön (RWTH Aachen, TA5) über nationale Initiativen und Netzwerkkarten und einem Vortrag von Oliver Koepler über die Querschnittsthemen, die alle NFDI-Konsortien verbinden.

Das NFDI4Chem-Kick-Off-Meeting, das auch interaktive Kaffeepausen und ein geselliges, wenn auch virtuelles Beisammensein bei Bier und Wein beinhaltete, endete mit einer letzten Diskussionsrunde. Die NFDI4Chem-Partner sind nun damit beschäftigt, die rund 40 Stellen zu besetzen, die im Rahmen des Projekts finanziert werden. Eine Handvoll Menschen hat ihre Arbeit bereits aufgenommen, aber die Rekrutierung der Arbeitskräfte, die für die Verwirklichung der ehrgeizigen Pläne der Initiative notwendig sind, die hier ausführlich beschrieben werden(RIO-Artikel), wird wahrscheinlich bis weit ins Jahr 2021 andauern.